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Handgezogene Nudeln und Pekingente – Chinatown in Flushing

Denkt man an New York und Chinatown, denkt man zuerst an das berühmte Viertel in Lower Manhattan. Spannender und noch authentischer ist jedoch das Chinatown in Flushing, Queens. Das ist zwar eine halbe Weltreise von Manhattan entfernt, aber die Dumplings, die handgezogenen Nudeln (im Video zu sehen) und die perfekt zubereiteten Pekingenten dort sind die Reise auf jeden Fall wert.

Nichts ist spannender in New York als die verschiedenen ethnischen Viertel kennenzulernen, insbesoderne wenn es um deren Küche geht. Nachdem wir schon Himalaya Heights, Koreatown und Little Tokyo vorgestellt haben, wollen wir uns dieses Mal Chinatown widmen. Allerdings nicht dem wesentlich berühmteren Chinatown in Lower Manhattan, sondern dem neueren Chinatown in Flushing, Queens. Um dorthin zu gelangen, muss man die berühmte Metrolinie 7 nehmen, vorbei an Jackson Heights, dem dem US-Open Stadion und der Heimat der Mets im Flushing Meadows Park, bis man, ganz zuletzt, im vielleicht chinesischsten Teil New York Citys landet. Wesentlich authentischer als das heutige Chinatown in Manhattan, ist man hier auf der Straße noch ausschließlich von chinesisch-stämmigen Einwanderern umgeben. Entstanden ist „New Chinatown“ um 1970, als sich taiwanesische Einwanderer, die sich nicht so recht mit der kantonesischen Mehrheit im ursprünglichen Chinatown anfreunden konnten, hier anzusiedeln begannen. Immigranten aus den unterschiedlichsten Regionen Chinas kamen hinzu. Es entstand ein unglaublich vielfältiger Mix der unterschiedlichsten Kulturen Chinas, der sich nicht nur auf das Leben, sondern natürlich auf das kulinarische Angebot auszuwirken begann. Wer offen für ein kulinarisches Abenteuer ist und nicht unbedingt wissen muss, was er denn nun genau auf dem Teller vor sich hat, dem sei Flushings Chinatown wärmstens empfohlen. Einiges entspricht wohl nicht den gängigen Tierschutzgesetzen – lebendige Krebse, Schlangen und Kröten findet man in unseren Supermärkten schließlich nur selten – aber das ist auch Teil des Abenteuers. Hier könnte man tagelang essen und immer neues probieren und so wollen wir im Folgenden einige der Highlights vorstellen.

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Xi’an Famous Foods – der Laden, den Anthony Bourdain berühmt machte

Flushings Chinatown war zwar schon immer bekannt für seine aufregende Küche, seine zunehmene Bekanntheit verdankt es aber Anthony Bourdain. Der besuchte Flushing im Rahmen seiner Serie „No Reservations“ im Jahr 2008, stieg hinab in die berühmt-berüchtigte „Golden Shopping Mall“ und ließ sich dort bei Xi’an Famous Foods den Lammburger sowie die „Cold Skin Noodles“ servieren. Und weil ihm das alles so gut schmeckte, ließ er das auch den Rest von New York wissen. Seitdem boomt das Xi’an Famous Foods und hat sich zu einem Mini-Imperium entwickelt, das sich über ganz New York erstreckt. Richtig schmecken tut es aber nur im originalen Laden in Flushing, weshalb das Xi’an Famous Foods auch ein Pflichtbesuch ist und weshalb sich Derk und Graciela aus der Kochgarage einen Teller der berühmten Cold Skin Noodles haben schmecken lassen (siehe Foto).

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Tianjin Dumpling House – die besten Dumplings in New York?

Wenn man schon mal in der Golden Shopping Mall ist, sollte man natürlich auch die anderen Foodstände aufsuchen. Die finden sich hier dicht aneinandergereiht auf zwei Etagen. Ein Mix aus verführerischen Gerüchen, exotischen Zutaten und hektischen Bewegungen am Herd, der sich so wohl nur selten finden lässt. Unbedingtes Muss ist das Tianjin Dumpling House, wo es die vielleicht besten Dumplings New Yorks gibt – falls man sich einer derart leichtsinnigen Aussage hinreißen lassen will. Die Dumplings gibt es hier gefüllt mit Lamm und Kürbis, Ente und Pilzen und dem bekannten Schwein mit Schnittlauch. Für die Vegetarier werden die Dumplings mit Rührei, Glasnudeln und Schnittlauch gefüllt. Was immer man aber auch bestellt, schmecken tut es in jeden Fall, denn alles wird frisch vor den eigenen Augen zubereitet. Das gilt auch für die legendären, handgezonenen Nudeln bei „Lanzhou Handmade Noodles“ (im Video unten zu sehen). Die Nudelmacher haben hier eine Technik perfektioniert, die einen zunächst staunend zurücklässt und später alle privaten Versuche des Nudelmachens als diletantisches Gemetzel erscheinen lässt. Serviert werden die Nudeln einem dann für weniger als 5 US-Dollar in den unterschiedlichsten Varianten, sowohl heiß als auch kalt, immer aber lecker.

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Corner 28 – Pekingduck-Sandwich für 1 Dollar

Flushings Chinatown hat aber noch viel mehr als die Golden Shopping Mall zu bieten. Vor allem wenn man an einem ausgiebigen chinesischen  Lunch oder Dinner interessiert ist, bieten sich hier zahllose Möglichkeiten. Das bekannteste Restaurant ist sicher das Fu Run. Wer aber wie wir nach der Shopping Mall eigentlich schon satt ist, jedoch noch immer Lust auf köstliche Kleinigkeiten hat, dem seien das Corner 28 und das White Bear empfohlen.

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Das Corner 28 hat sich auf Pekingente spezialisiert. Die hängen hier wie in so vielen Läden verlockend knusprig im Schaufenster, gekonnt auf Perfektion gebraten. Wem das zuviel ist, für den findet sich im Corner Bistro aber auch die Pekingente als kleines Sandwich. Und zwar für 1 US-Dollar! Die Pekingente landet dafür in chinesischen Buns und frische Zwiebeln und die hauseigene Soße runden das Ganze ab – fertig ist der perfekt Snack.

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„Wontons in hot oil“ im White Bear

Und wer dann immer noch Lust auf noch mehr Dunplings hat – und Dumplings kann man ja bekanntlich nie genug haben – der kann sich direkt um die Ecke ins „White Bear“ begeben. Alle, die noch nie in einem Hole-in-the-Wall waren, sollten am besten hier beginnen, denn das White Bear ist sowas wie die Idee eines Hole-in-the-Wall. Küche, Theke, 3 winzige Tische und frisches Essen. Mehr findet man hier nicht. Gegessen wird hier vor allem eines, die Nummer 6 auf der Karte: „Wontons in hot oil“. Sowohl als vegetarische Variante als auch mit Schwein gefüllt werden die Wontons mit der in New York berühmten „Hot Oil“-Soße garniert serviert. Angst muss man aber nicht haben: die Wontons schmecken nicht so höllisch scharf, als man dem Namen nach befürchten könnte.

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