Fragt man die New Yorker nach ihrer liebsten Burger-Braterei, werden die meisten wohl Shake Shack angeben. Lange Schlangen – zumindest zu den Stoßzeiten – und inzwischen über 130 Filialen weltweit liefern den Beweis dafür. Wir haben dem Stammhaus im Madison Square Park einen Besuch abgestattet und sind der Erfolgsgeschichte auf den Grund gegangen.
Angefangen hat alles im Jahr 2004 mit einem Hot Dog-Wagen im Madison Square Park. Heute gibt es über 130 Filialen, die bei weitem nicht nur in New York City beheimatet sind, dazu ein Kochbuch mit 70 Rezepten aus dem Burger-Laden und viele weitere Fanartikel im Sortiment. Eine waschechte New Yorker Erfolgsgeschichte also, die angesichts des anhalten Wachstums noch lange nicht am Ende zu sein scheint. So kommt die Kette alleine in New York inzwischen auf 26 Shacks in allen Stadtteilen. Weltweit reicht das Burger-Netz von Bahrein über Südkorea und Russland bis nach England. Stellt sich die Frage: Warum gibt es eigentlich noch keinen Shake Shack in Deutschland?
Derjenige, dem man diese Frage stellen muss, ist niemand geringeres als einer der erfolgreichsten New Yorker Gastronomen überhaupt: Danny Meyer, heutzutage, aufgrund der Streichung des Trinkgelds seiner Mitarbeiter, nicht mehr ganz unumstrittener Besitzer des legendären Union Square Cafe und zahlreicher weiterer Restaurants. Dennoch gibt ihm sein Erfolg, zumindest aus Unternehmerischer Sicht, Recht. Nicht nur Burger-Fan Barack Obama aß schon in einem Shake Shack und das Unternehmen ist mittlerweile auch an der Börse notiert.
Das Stammhaus: Shake Shack im Madison Square Park
Während wir uns hierzulande also noch gedulden müssen, haben wir uns in New York natürlich die Mutter aller Shake Shacks vorgenommen: das idyllisch im Madison Square Park und direkt gegenüber des Gourmet-Tempels Eleven Madison Park gelegene Stammhaus. Natürlich sollte man es vermeiden, hier um die Mittagszeit oder zum Feierabend vorbeizuschauen, schließlich strömen genau dann Unmengen an Arbeitnehmern aus ihren Büros hier im Flat Iron District. Sie kommen, um Burger aus Bio-Fleisch vom Angus Rind, Hot Dogs, Pommes mit allerlei Toppings wie Speck und Soße oder gute Shakes und andere kühle Getränke – unter anderem auch das trendige Lagerbier aus Brooklyn – zu genießen. Fast Casual wird dieses Konzept genannt, das auf einen bewussteren Ernährungsstil setzt und sich derzeit weltweit mehr und mehr durchsetzt und auch die Fast Food-Dinosaurier McDonalds und Burger King zum Umdenken zwingt.
Das Essen im Shake Shack nimmt man entweder mit oder genießt es, ganz stilecht, gleich hier im Park und beobachtet dabei die unzähligen grauen Eichhörnchen, die hier heimisch sind und nur noch wenig Scheu kennen. Die Burger selbst kommen tatsächlich ganz klassisch daher und die Pommes samt Topping bieten eine durchaus gelungene Abwechslung. Man beginnt schnell zu verstehen, warum der Laden so erfolgreich ist und sich trotz der riesigen Konkurrenz am Big Apple und dem Rest der Staaten so erfolgreich entwickelte: Gute Burger und andere Klassiker mit guten Zutaten sind das einfache aber geniale Erfolgsrezept. Dazu kommt gleichbleibende Qualität in allen Filialen, ein bisschen Mundpropaganda hier, jede Menge Social Media-Postings da und schon entwickelt sich im foodverrückten New York ein Trend, der zugleich bereit ist, noch mehr von der Welt zu erobern.
Unsere Empfehlung: Wenn ihr in New York auf der Suche nach einem klassischen US-Burgerladen seid, dann macht ihr mit Shake Shack garantiert nichts falsch. Am besten aber via Webcam auf der Shake Shack-Homepage prüfen, wie lange die Schlange vor dem Laden gerade ist oder gleich das Mittagessen nach einem späten Frühstück nach hinten schieben und außerhalb der Stoßzeiten vorbeischauen.