Wer es in absehbarer Zeit nicht nach New York schafft, dennoch aber in den Genuss eines tollen Menüs von dort kommen möchte, hat im Juli 2017 in Salzburg die Gelegenheit dazu. Im dortigen Gourmetrestaurant Ikarus heißt der Gastkoch dann nämlich Daniel Boulud.
Bild: © Thomas Schauer >> studio for photography LLC
Daniel Boulud ist ohne Zweifel einer der gefragtesten Köche New Yorks. Sein Fine Dining-Restaurant „Daniel“ gehört zu den klassischen Gourmettempeln der Stadt, hält zwei Michelin-Sterne und wird mit drei von vier möglichen Sternen in der New York Times bewertet. Doch ist das „Daniel“ in der Upper East Side beileibe nicht der einzige Betrieb, der unter seinem Namen geführt wird. Inzwischen besitzt Boulud Restaurants von New York bis nach Las Vegas und von Toronto bis nach Singapur. Insgesamt 15 Restaurants – sechs davon am Big Apple – kommen so zusammen.
Der 1955 in der Nähe von Lyon geborene Daniel Boulud kocht inzwischen seit 35 Jahren in New York und interpretiert die traditionelle französische Küche mit modernen, saisonalen Akzenten. Neben dem „Internationalen Eckart Witzigmann-Preis“ im Jahr 2011 wurde er für seine Kochkunst bereits früher mit den höchsten Bewertungen ausgezeichnet – so hielt er mehrere Jahre lang drei Sterne vom Guide Michelin und von 2001 bis 2013 sogar vier Sterne von der New York Times. In den Jahren hat seine Kochkunst dabei nie an Kreativität eingebüßt und so kommt es auch, dass er unter anderem den laut Guiness Buch der Rekorde teuersten Burger der Welt servierte (ein ähnliches Rezept findet ihr hier), der Fois Gras im Inneren seines dicken Patties und viele weitere edle Zutaten beherbergt. Inzwischen wurde er jedoch überboten, „von Leuten die ihre Burger mit jeder Menge Gold verzieren“, wie Boulud selbst sagt.
Gerichte von Daniel Boulud
Daniel Boulud im Ikarus
Den gesamten Juli 2017 über wird man nun ein mehrgängiges Menü aus Daniel Bouluds Feder in Salzburg genießen können. Am dortigen Flughafen, genauer gesagt im futuristischen Hangar 7, ist das Gourmetrestaurant Ikarus beheimatet, das bereits seit 2003 sein ganz besonderes Konzept verfolgt. Jeden Monat ist ein neuer Spitzenkoch aus aller Welt zu Gast und kocht mit Executive Chef Martin Klein und dem gesamten Team dort sein eigenes Menü.
Die Liste der bisherigen Gastköche liest sich dann auch wie ein Auszug aus der Hall of Fame in Sachen Kochen: Von René Redzepi über Massimo Bottura, Daniel Humm und Dominique Crenn bis hin zu deutschen Größen wie Sven Elverfeld und Harald Wohlfahrt war alles da, was Rang und Namen hat. Damit man den Ansprüchen der Gastköche auch 2017 gerecht wird, besucht Ikarus-Chef Martin Klein zunächst den jeweiligen Gastkoch in seiner eigenen Küche, informiert sich über die verwendeten Produkte und Zubereitungsmethoden und unterrichtet hiernach sein Team in Salzburg darüber. Zu Beginn des jeweiligen Monats kommt der Gastkoch in den Hangar 7 und kocht gemeinsam mit dem Team das komplette Menü. Begleitet wird der gesamte Prozess zusätzlich von einem Kamerateam, das hinterher in der Sendung „Die besten Köche der Welt zu Gast im Ikarus“ auf Servus TV spannende Einblicke in den gesamten Schaffensprozess gibt.
Zwei Sterne für das Ikarus
Mehr Erfahrung als in dieser Küche zu sammeln und von den besten Köchen der Welt zu lernen, ist für die Teammitglieder des Ikarus wohl an keinem anderen Ort der Welt möglich. Mit Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann steht obendrein ein Patron als Ratgeber zur Seite, der weiß, worauf es in der gehobenen Gastronomie ankommt (hier lest ihr unser Interview mit Eckart Witzigmann). Noch dazu sorgen mit Tommy Eder-Dananic und Jörg Bruch gleich zwei Küchenchefs für die perfekte Umsetzung der Menüs in Salzburg. Kein Wunder, dass das Ikarus selbst seit 2016 mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet ist.
Ob Daniel Boulud im Juli 2017 auch seinen berühmten New Yorker db-Burger oder eine Abwandlung davon im Ikarus anbieten wird, bleibt abzuwarten. Wie immer wird auch dann das Menü erst zum Monatsbeginn selbst bekanntgegeben. Und falls ihr es weder nach New York ins „Daniel“ und auch im Juli nicht nach Salzburg schaffen solltet, um euch selbst davon ein Bild zu machen, bleibt euch ja immer noch die Möglichkeit, dem New Yorker Spitzenkoch und dem Salzburger Team im TV „Servus“ zu sagen.