New York gehört zu den größten Städten der Welt. Doch zwischen all den Hochhäusern und weit ab von den dicht befahrenen Straßen entstehen kleine Wohlfühloasen, in denen die New Yorker ihr Gemüse selbst anbauen und frische Kräuter ernten. Dachgärten gehören zu den großen New Yorker Trends. Viele Familien, aber auch Singles und Paare erfüllen sich mit ihnen den Traum vom eigenen Garten und genießen hier ein wenig Ruhe zum stressigen Alltag.
Innovative Ideen kennzeichnen New Yorker Dachgärten
Dabei geht es vielen New Yorkern nicht nur darum, inmitten des Grüns zu entspannen. Viele wollen vor allem der Natur ein Stück näher sein und setzen deswegen alles daran, die grünen Dachterrassen effizient zu nutzen. So gibt es in East Village, einem New Yorker Viertel mit hoher Einwohnerzahl, einen Professor der in seinem Dachgarten Bienen züchtet. Hoch über den Dächern New York sammeln die Bienen fleißig Nektar. Dabei begab er sich mit seinem Vorhaben lange auf unsicheres Terrain, denn in New York selbst gab es ein Bienenzuchtverbot. Dieses wurde erst vor wenigen Jahren von der Stadtverwaltung aufgehoben. Der Grund ist simpel: New York ist auf die Bienen angewiesen, denn die Stadt will in den kommenden Jahren eine Million Bäume pflanzen. Damit soll die Metropole insgesamt grüner werden. Doch damit dies funktioniert, braucht es auch Bienen, die dazu in der Lage sind, die Bäume zu befruchten. Die Nachfrage nach den Großstadtbienenvölkern ist mittlerweile so groß, dass es an den Sonntagen Kurse gibt, in denen die Interessierten alles über die Bienenzucht lernen können.
Himbeeren und rote Bete direkt aus der Upper East Side
Viele New Yorker Dachgärten werden auch genutzt, um Obst und Gemüse anzubauen. “Es gibt viele Obst- und Gemüsesorten, die nur wenig Platz brauchen, um sich optimal zu entfalten und reich zu tragen. Sehr gut für die Dachgärten sind beispielsweise Beerensträucher, aber auch Rote Bete und selbst Kartoffeln geeignet. Beides lässt sich hervorragend in größeren Behältern anpflanzen.”, weiß Elias Krüger von GARTENBOOK. Immer mehr Menschen gelingt das in New York auch überraschend gut. So werden teilweise ganze Dächer von alten Fabrikgebäuden in Dachgärten umgebaut. Die so gewonnenen Flächen sind beeindruckend groß, sodass auf ihnen Feigen und Salate ebenso gedeihen wie Tomaten. Auch Kräuter sind in New Yorks Dachgärten außerordentlich beliebt und sogar Rooftop Wein wird in Brooklyn produziert.
Teilweise werden Obst und Gemüse, das auf den Dächern wächst, direkt in den Läden New Yorks verkauft. Frisch geerntet landet es mit einem besonders intensiven Aroma in den Regalen der Geschäfte. Frischer können Äpfel, Salat und Co dann kaum gekauft und verarbeitet werden. Die findigen Ideen der New Yorker Gärtner gehen dabei noch weiter. So gibt es einige Dachgärten, die direkt über Bäckereien oder anderen Fabriken angesiedelt sind. Die aufsteigende Wärme dieser Unternehmen fördert wiederum eine gute Ernte und trägt zu deinem großen Ertrag bei.
Dachgärten stoßen auf viel Zuspruch
Aber nicht nur bei den Einwohnern genießen die Dachgärten in New York ein hohes Ansehen. Auch die Stadtverwaltung selbst hat ihren Gefallen an den Anlagen gefunden und bietet den Betreibern intensive Unterstützung an. So werden die Gärten auf den Dächern der Stadt gefördert. Immerhin passen sie hervorragend in die Pläne des Bürgermeisters, der alles daran setzt, seine Stadt grüner zu machen. Wer sich für die Anlage und Pflege eines Dachgartens entscheidet, darf in New York auf Steuernachlässe hoffen. Darüber hinaus ist die Stadt darum bemüht, selbständig zu prüfen, welche Pflanzen sich für den Anbau und die Begrünung der Dachflächen eignen. Dabei profitiert die Stadt natürlich von den Erfahrungen, die die Gärtner bereits gemacht haben.
Bildquelle: Derk Hoberg