Wer an Gemüse denkt, hat sicherlich als Erstes direkt Karotten, Gurken und auch Erbsen im Sinn. In vielen Ländern gehören die grünen Hülsenfrüchte zu den Klassikern auf dem Teller oder in der Schüssel: Das ist auch in den USA nicht anders. Während die Erbse aber lange Zeit einen eher langweiligen Ruf hatte, ist sie dank ihrer wertvollen Inhaltsstoffe in den vergangenen Jahren zum Superfood aufgestiegen und wird mittlerweile sogar für die Herstellung von Fleischersatzprodukten verwendet.
Erbsen sind der „Evergreen“ unter den Gemüsesorten
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Auch wenn das Wortspiel etwas flach daherkommt: Erbsen sind buchstäblich ein Evergreen, wenn es um Gemüse geht, denn sie zählen zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Bereits um 7000 v. Chr. wurden die ersten Erbsen angebaut. Die Hülsenfrüchte verbreiteten sich schnell über die ganze Welt und sind noch heute bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt. Ernährungsexperten wissen Erbsen insbesondere wegen ihrer Inhaltsstoffe zu schätzen, denn die kleinen runden Hülsenfrüchte sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Sie enthalten einen hohen Anteil an pflanzlichem Eiweiß sowie Ballaststoffe und Vitamine und eignen sich so optimal für eine ausgewogene Ernährung. Darüber hinaus sind Erbsen sehr bekömmlich und können bereits von Babys und Kleinkindern verzehrt werden. Bei diesen sind die Hülsenfrüchte besonders aufgrund ihres süßlichen Geschmacks beliebt, der durch einen vergleichsweise hohen Gehalt an Stärke und Zucker zustande kommt. Viele strenge Diätpläne schließen Erbsen daher kategorisch aus, da sie naturgemäß mehr Kohlenhydrate enthalten als viele andere Gemüsesorten. Dafür machen Erbsen aber auch satt. Wer nicht gerade besonders strikt auf die Kalorienzufuhr achten muss, tut gut daran, Erbsen in seinen Speiseplan zu integrieren.
Suppe, Püree, Fleischersatz: So vielseitig präsentieren sich die Erbsen
Der Klassiker, wenn es um Gemüse geht, ist sicherlich die Kombination aus Erbsen und Möhren, die zusammen gekocht und als Beilage zu Fleischgerichten serviert werden. Tatsächlich können Erbsen aber noch viel mehr: Wer kennt nicht die deftige Erbsensuppe, die aber auch als leichte Variante mit einem Hauch Minze verfügbar ist?! Seit einigen Jahren haben die Erbsen zudem einen wohl unerwarteten Siegeszug im Bereich Fleischersatz angetreten: Aufgrund ihres hohen Proteingehalts sind sie eine optimale Eiweißquelle für Vegetarier und Veganer und werden für die Herstellung von Burgern, Schnitzeln und Würstchen verwendet. Auch in Metropolen wie New York, wo sich zahlreiche vegan lebende Menschen befinden, werden vermehrt derartige Fleischersatzprodukte aus Erbsenproteinbasis angeboten. Richtig zubereitet schmecken diese ihren „echten“ Vorbildern täuschend ähnlich. Da sie keinerlei tierisches Eiweiß oder Fett enthalten, punkten sie auch bei Menschen, die auf ihre Cholesterinwerte achten müssen.
Erbsen kaufen und lagern: So geht es richtig!
Erbsen gibt es sowohl frisch als auch in Dosen und als Tiefkühlprodukt. Die beiden letzteren Varianten fallen natürlich besonders komfortabel aus, denn sie lassen sich direkt zubereiten – wer jedoch frische junge Erbsen genießen will, muss „pulen“. Beim Kauf von Erbsenschoten gilt die Faustregel: Etwa zwei Drittel sind Abfall, daher sollte immer etwas mehr als die doppelte benötigte Menge eingekauft werden. Im Gemüsefach im Kühlschrank bleiben die Schoten einige Tage frisch, sollten aber zeitnah verarbeitet werden, um Geschmack und Inhaltsstoffe in vollem Umfang zu erhalten.