Andreas Caminada war mit 33 Jahren Europas jüngster Drei-Sternekoch. Der Schweizer ist gut mit Daniel Humm, dem Chef des „Eleven Madison Park“ befreundet und hat daher auch spannende kulinarische Tipps für den Big Apple auf Lager.
Der mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete Schweizer Andreas Caminada ist fest mit seiner Küche im „Schauenstein Schloss Restaurant Hotel“ in Fürstenau verwurzelt. Auch auf der Liste der 50 besten Restaurants der Welt ist der bodenständige und sympathische Koch bereits seit sechs Jahren mit seinem Restaurant vertreten – aktuell auf Platz 48. Nur ein Eidgenosse ist dort mit Platz 4 noch besser platziert: Daniel Humm, Chef des „Eleven Madison Park“ in New York. Da die beiden gut befreundet sind, besucht Caminada Humm gelegentlich am Big Apple. Wir haben Andreas Caminada gefragt, wo in New York er am liebsten Essen geht.
New Food City: Andreas, wann hast du deinen Landsmann Daniel Humm zuletzt in New York besucht?
Andreas Caminada: Zuletzt war ich vor zwei Jahren dort. Daniel und ich sehen uns aber immer wieder mal in der Schweiz, vor kurzem erst war er privat zu Besuch bei uns. Und ich werde ihn bestimmt in diesem Jahr auch wieder in New York treffen.
New Food City: Wo würdest du dann in New York am liebsten wieder essen gehen?
Andreas Caminada: Ehrlich gesagt bei Dan Barber in Pocantico Hills. Das ist etwa 45 Minuten mit dem Auto von Manhattan entfernt. Dan ist dort Mitbesitzer der Blue Hill Farm und kocht in seinem Restaurant „Blue Hill at Stone Barns„. Er verfolgt dort das Konzept „Farm to table“, er baut also alles selbst auf der Farm an und kocht es direkt in seiner Restaurantküche. Seine Küche und sein Einfluss sind wirklich beeindruckend. So beeindruckend, dass ich auch in meinem Magazin über Dan Barber berichtet habe. Wenn man sich für gutes Essen und verantwortungsvoll angebaute Produkte interessiert, muss man diesen Ausflug einfach machen.
New Food City: Und wie sieht es in Manhattan selbst aus?
Andreas Caminada: Das gute ist, dass Dan Barber auch in Manhattan ein Lokal betreibt. Es heißt schlicht „Blue Hill„, ist in Greenwich Village und dort wird ebenfalls mit den Produkten von der Farm gekocht.
New Food City: Was kannst du sonst noch in New York City empfehlen? Mal abgesehen vom legendären „Eleven Madison Park“ deines Landsmanns Daniel Humm natürlich…
Andreas Caminada: Das „Nomad„, auch mit der Nomad Bar im Hintergrund. Das ist ebenfalls einen Besuch wert, eine sehr stilvolle Lokalität. Dieses wird auch von Daniel Humm betrieben. Was die Nordic Cuisine angeht, empfehle ich das „Atera„, in dem Ronny Emberg hervorragend kocht. Claus Meyer, der Mitbegründer des Kopenhagener Noma, hat in New York vor wenigen Jahren das „Agern“ im Grand Central eröffnet. Das ist ebenfalls zu empfehlen und sehr gut, so wie man es von Claus kennt.
New Food City: Wie sieht es in Sachen Street Food aus? Kommt so etwas für dich in Frage?
Andreas Caminada: Klar, das ist in New York ein spannendes und durchaus inspirierendes Thema. Da fällt mir jetzt spontan die „Momofuku Ssäm Bar“ von David Chang ein, was ja eine Mischung zwischen asiatischem Street Food und gehobener Küche darstellt.
New Food City: Vielen Dank für die Tipps.
Hier: Alles über Andreas Caminada