Heute stellen wir euch ein englischsprachiges Buch vor: Arthur Schwartz präsentiert in seinem Buch New York City Food legendäre Rezepte und die kulinarische Geschichte New York Citys. Das Buch gilt als Klassiker.
Arthur Schwarz zieht mit Messer und Gabel durch die fünf New Yorker Stadteile, heißt es im Klappentext von Arthur Schwartz´s New York City Food. Doch viel mehr noch als nur bekannte Kultstätten der New Yorker Kulinarik vorzustellen, ackert er sich durch die Geschichte guten Essens und Trinkens am Big Apple. Beginnend mit dem, was die indianischen Ureinwohner der Insel Mannahatta aßen. Jeder größeren Einwanderer-Gruppe und ihre köstlichen Einflüsse wird in der Folge ein eigenes Kapitel gewidmet und so erfährt man nebenbei, wie ein Deutscher den Hot Dog in New York erfand, welch reichhaltigen Einfluss irische, jüdische und italienische Einwanderer auf die Stadt hatten und lernt mehr über das Leben in China Town.
Da immer neue Einwanderer nach New York City kamen und kommen, beleuchtet er auch diese Gruppen: Russen, Polen, Mexikaner, Inder, Griechen und Koreaner. Vor allem letztere sorgen heute mit einem amerikanisch-koreanischen Koch-Mix für kulinarisches Aufsehen (Spitzenkoch Tim Raue empfiehlt das Jungsik), das sich wohl bereits 2004 andeutete, als das Buch veröffentlicht wurde.
Die wichtigsten Rezepte, die die Stadt New York und ihre Köche hervorgebracht haben, dürfen in einem Buch über das Essen und Trinken in der Metropole natürlich auch nicht fehlen. So präsentiert der in Brooklyn geborene Arthur Schwartz von hier stammende Klassiker wie den Waldorfsalat, stellt aber auch traditionelle, mitgebrachte Zubereitungen wie das irische Corned Beef und koschere Matzoh Balls (Matzen Bällchen), die in Hühnerbrühe gegessen werden, vor. Über 100 Rezepte kommen so zusammen.
Fazit
Auch wenn Arthur Schwartz´s New York City Food seit 2008 nicht mehr aufgelegt wird, ist es durchaus empfehlenswert. Die durchaus unterhaltsamen, geschichtlichen Abhandlungen sind heute gewissermaßen zeitlos und bedürfen keiner Aktualisierung mehr – zumal man nebenbei auch etwas über die Einwanderungsgeschichte an sich erfährt. Zeitlos sind auch die Klassiker-Rezepte – wer neue Rezepte such, muss sich anderweitig umsehen. Ist man der englischen Sprache mächtig und auf der Suche nach einem guten Abriss der kulinarischen Geschichte New York Citys und den zugehörigen Anekdoten, ist man hier richtig.
Das Buch wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Preis "Book of the Year" (International Association of Culinary Professionals)
Steckbrief zum Buch: New York City Food
Arthur Schwartz's New York City Food: An Opinionated History with Legendary Recipes
Von Arthur Schwartz
400 Seiten, zahreiche Farb- und Schwarzweiß-Abbildungen
Stewart, Tabori and Chang, 2004.